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Rezepte aus der Küche des Riesengebirges und Riesengebirgsvorlandes
Krkonošské kyselo (Riesengebirgs-Sauersuppe), Krkonošské sejkory (Riesengebirgs-Kartoffelpuffer), Krkonošský houbový Kuba, houbanec, hubník (Riesengebirgs-Pilzkuchen „Kuba“), Zelníky (Krautpuffer), Škubánky – kucmoch (Traditionelles süßes Leckerbissen aus Kartoffelteig), Roprachticer Sauerkraut, Mohn „peciválky“ mit Sirob, Kartoffelplätzchen, Pflaumensoße mit Klößchen und mit Rauchfleisch/Eisbein, ...
Krkonošské kyselo (Riesengebirgs-Sauersuppe)
Eine Suppe, typisch für die Region Riesengebirge und Riesengebirgs-Vorland, die aus dem Brotsauerteig hergestellt wird. Sie können sie fast in jedem Restaurant im Riesengebirge probieren.
200 g Brotsauerteig, 50 g Butter, 10 g getrocknete Pilze (oder 100g frische Pilze), 1 Zwiebel, 4 Eier, 1 dl Sahne, 500 g Kartoffel, Salz, Kümmel, 1 Liter Wasser
Den Brotsauerteig mit lauwarmem Wasser übergießen, verquirlen, salzen, Kümmel und Brühe aus eingeweichten Pilzen, und zerhackte Pilze zugeben. Auf diese Weise zubereitete Sauersuppe langsam etwa eine halbe Stunde kochen lassen. Schließlich die fein gehackte und im Butter geröstete Zwiebel sowie die gebratene, nicht zu dick gerührte Eier zugeben. Alles durchmischen, Sahne zugeben und würzen. Beim Servieren in Schale gekochte, nach dem Kochen geschälte und grob zerstückelte Kartoffeln in die Suppe zugeben.
Krkonošské sejkory (Riesengebirgs-Kartoffelpuffer)
Es handelt sich um die regionale Art des Kartoffelpuffers, der bei verschiedenen lokalen Festen und Jahrmärkten sehr beliebt ist und der direkt auf der Ofenplatte gebacken wurde.
1 kg Kartoffeln, 20 ml Milch / weniger Milch, wird nur zugegeben, damit der Teig nicht dunkel wird/, 2 Eier, 150 g fein gemahlenes Mehl, 3 Knoblauchzehen, 2 Löffel Majoran, gemahlener Pfeffer, Salz, Schmalz oder Butter
Kartoffeln schälen und abspülen. Fein reiben und die überschüssige Flüssigkeit entfernen. Eier in ein bisschen Milch verquirlen und zu den Kartoffeln zugießen, das fein gemahlene Mehl zugeben und mit Majoran und Pfeffer würzen. Knoblauch mit Salz zerdrücken und dem Teig zugeben. Alles gründlich durchrühren und den Teig vorbereiten. In eine erhitzte Pfanne gießen wir etwas Teig aus und braten die entstandenen Plinsen von beiden Seiten scharf an. Vor dem Servieren die Kartoffelpuffer mit Schmalz oder geschmorter Butter bestreichen.
Krkonošský houbový Kuba, houbanec, hubník (Riesengebirgs-Pilzkuchen „Kuba“)
Der Pilzkuchen war die Weihnachtsspeise unserer Vorfahren zu Zeiten, als es von den Karpfen und Schnitzeln mit Kartoffelsalat noch keine Spur gab. Damals nannte man das beliebte Gericht in einigen Regionen „schwarzer Jakob“ (Kuba), vermutlich nach der schwarzen Farbe der großen Mengen getrockneter Pilze, die der Speise zugegeben wurden.
8 Brötchen, 1/2 l Milch, 8 Eier, 150 g Zwiebel, Majoran, ein bisschen gemahlener Nelkenpfeffer, Kümmel, 5 Knoblauchzehen, 250 g durchwachsenes Rauchfleisch, Salz, Pfeffer, 150 g getrocknete Pilze
Geschnittene Brötchen vom Vortag in Milch einweichen, in welcher wir Eier verquirlt haben. Das Rauchfleisch fein hacken, gehackte Zwiebel zugeben und kurz anrösten. Den eingeweichten Brötchen zugeben, salzen, mit Gewürzen und Knoblauch würzen. Eingeweichte und gekochte Pilze auspressen und mahlen, der Masse zugeben. In bestrichener Bratschüssel im Backofen goldbraun braten.
Zelníky (Krautpuffer)
500 g Mehl, 150 g Schmalz, 400 g Sauerkraut, ausgepresst und geschnitten, 2 Eier (eins geschlagen), Handvoll frisches geschnittenes Majorans, Salz
Auf dem Brett verarbeiten wir Mehl mit Schmalz, Kraut und einem Ei. Wir walzen einen Fladen, ca.0,5 cm dick. Wir übertragen ihn auf Blech, wo wir ihn in kleine Vierecke schneiden, die wir mit geschlagenem Ei schmieren und mit Majoran bestreuen. Wir backen bei 200 Grad, bis sie goldbraune Farbe haben. Die Vierecke dann mit Messer voneinander teilen.
Škubánky – kucmoch
Traditionelles süßes Leckerbissen aus Kartoffelteig
1 kg Kartoffeln, 200 g Mehl, 80 g Schmalz (oder Öl oder Butter), 30 g Mohn, 30 g Pulverzucker, Salz
Geschälte und geschnittene Kartoffeln kochen wir nicht zu weich im wenig gesalzenen Wasser. Nach dem Kochen gießen wir das Wasser in eine Schüssel ab, bestreuen sie mit Mehl, machen in sie einige Löcher mit Kochlöffel, gießen ein wenig von dem Wasser zurück, bis zu der Hälfte der Kartoffeln und lassen sie ca.10 Minuten auf dem warmen Herd unter Topfdeckel stehen. Dann gießen wir gebliebenes Wasser ab, zerquetschen die Kartoffeln mit Mehl und so gut umrühren, damit der Teig für Škubánky glatt und dick wird. Aus diesem Teig machen wir mit einem Löffel kleine Stücke, geben sie in Schüssel, bestreuen mit Butter, Mohn und Pulverzucker.
Roprachticer Sauerkraut
Spezielles Spitzenrotkraut, das man im Riesengebirge nur da, wo starker Wind weht, anbaut. Das Kraut ist zart und dreht die Blätter in die Höhe.
1 kg Spitzenrotkraut, 15 g Salz, 1 große Zwiebel, ein wenig Kümmel, Kren
Kraut reiben wir zusammen mit Zwiebel, bestreuen mit Salz und Kümmel, rühren um, bis der Saft kommt. Kren fein reiben und mit Kraut kurz vor der Füllung ins Fass umrühren. Wir können auch kleine ganze Saueräpfel zugeben. Kraut gärt eine Woche in der Wärme, nach der Übertragung in den kalten Keller verlangsamt sich das Gären.
Das Riesengebirge hat seine Frucht, die man woanders nicht findet. Auf den windigen Hängen gedeihte immer sehr gut das Rotkraut. Besonders bekannt ist das Kraut von Vysoké nad Jizerou. Es reift in der Hälfte Oktober. Der Vorgang bei seinem Einlegen ist nicht schwierig. Kraut wird zusammen mit Zwiebeln gerieben. Auf 10 kg kommen ca. 4 mittelgroße Zwiebeln. Durchlaufend salzen wir, am besten mit Steinsalz und benutzen ca. 100g. Aus dem Kraut kommt sehr früh Wasser, also ist es gut es ständig umzurühren und zu quetschen. In das Fass können wir auch kleine Äpfel legen. Zum Schluss beschweren wir das Kraut und decken es zu. Das Gären verläuft bei Zimmertemperatur zirka 14 Tage, dann ist es ratsam das Fass in die Kälte zu stellen.
Mohn „peciválky“ mit Sirob
1 kg Mehl, 200 g Zucker, 200 g Butter, 1 Vanillenzucker, 50 g Hefe, ein wenig Milch, Salz, Lebkuchen zum Reiben, Sirob (wir können auch Honig aus Löwenzahn verwenden)
Mohnfüllung
Wir bereiten Hefe vor und rühren steiferen Teig an. Wir machen kleine Laibchen mit Mohnfüllung, die wir backen. Am 3-4 Tag geben wir sie auf den Dämpfer, dämpfen sie und legen in eine Schüssel und bestreuen sie mit geriebenem Lebkuchen. Die Butter mit einigen Löffeln Sirob zerlassen, bis sie sich mit Sirob vermischt und „peciválky“ in der Schüssel begießen.
Es ist sehr leckeres und sättigendes Gericht. Dieses Rezept wurde als Nachspeise für den Heiligen Abend vorbereitet und kommt aus der Gegend um Nový Bydžov und Jičín. Am häufigsten wurde es nach dem 1.Weltkrieg vorbereitet. Sirob kocht man aus der Zuckerrübe, die wir säubern, in Scheiben schneiden und kochen. Wir gießen das Wasser ab und auf dem Herd lassen wir das Wasser eindampfen, bie so eine schwarze Masse bleibt, die so dick wie Honig ist. Mit Sirob beschmieren wir auch Jidáše an Ostern.
Kartoffelplätzchen
500 g Kartoffeln, Mehl, Eier, Salz, Butter, Pflaumenmus, Sirob, Pulverzucker
Kartoffeln kochen wir in Schale, schälen sie und fein reiben. Wir geben Eier und Mehl dazu. Ein steifer Teig wird erarbeitet und in kleinere Stücke verteilt, die wir in Plätzchen walzen. Auf dem Herd bereiten wir eine Platte vor, die wir mit Alufolie bedecken, erhitzen und legen auf sie dünne Plätzchen. Wenn auf dem Plätzchen braune Flecken erscheinen, drehen wir es um. Typisch ist ein Geruch, wie wenn man Kartoffeln im Feuer brät. Wenn ist das Plätzchen fertig, schmalzen wir es und schmieren mit Pflaumenmus, Sirob oder bestreuen mit Pulverzucker.
Pflaumensoße mit Klößchen und mit Rauchfleisch/Eisbein
1/2 Liter Wasser, 5 Löffel Pflaumenmus, 2 Löffel geriebener Lebkuchen, ein Stück Zimt, 3 gemahlene Nelken, eine Tasse süßer Sahne, Handvoll blanchierter Rosinen, 4 Löffel Mandelspänen, Zucker
In Topf gießen wir Wasser, geben Pflaumenmus dazu, mischen, rühren Lebkuchen und Gewürze ein, dann Sahne, Mandeln, Rosinen und lassen es beim ständigen Rühren kochen. Nach Geschmack geben wir noch Zucker dazu und lassen ein wenig stehen.
Wir servieren es mit Rauchfleischrolle und Kartoffelklößchen.
Kartoffelsuppe mit Mehlschwitze eingedickt
Sehr beliebte Suppe. Traditionelle Riesengebirgsvorland-Kartoffelsuppe hat dicke Konsistenz und muss immer drei Grundzutaten beinhalten – Kartoffeln, Majoran und Knoblauch.
2 Ltr. Wasser, 500 g Kartoffeln, Salz, eine Handvoll getrockneter Pilze, 2 volle Löffel Glattmehl, 30 g Schmalz, 20 g Butter, 1/2 Sellerie, 2 Karotten, 1 Petersilie, 2 Zehen Knoblauch, Majoran, grünes Kraut (Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel)
Kartoffeln schneiden und kochen lassen, salzen und Pilze zufügen. Karotten, Sellerie und Petersilie schneiden und im Butter anbraten. In der Pfanne Schmalz erhitzen, Mehl zufügen und Mehlschwitze machen. Mit wenig Wasser verdünnen und zusammen mit dem Gemüse und Pilzen zu den Kartoffeln zufügen, wenn sie fast fertig gekocht sind. Zum Schluss geriebenen Knoblauch, Majoran und grünes Kraut zufügen.
Kulajda mit Buttermilch
Kulajda ist traditionelles Gericht der Küche im Riesengebirgsvorland, weil man sie aus Zutaten macht, die sich hier reichlich befinden und angebaut werden.
1 Ltr. Wasser, 2 Handvoll getrockneter Pilze, Salz, Prise Kümmel, 4 Kartoffeln, 100 ml Schlagsahne, 2 Löffel Glattmehl, 100 ml Buttermilch, Dill nach Geschmack, 1 Ei, Essig zum Abschmecken (muss nicht sein)
Pilze im gesalzenen Wasser kochen, geschnittene Kartoffeln und Kümmel zufügen. Ca. Viertel Stunde kochen, bis sie fast weich sind. In die Schlagsahne Mehl einmischen, in die Suppe gießen und kochen lassen. Buttermilch zufügen, erwärmen und mit Dill abschmecken. Ein Ei aufschlagen und in die Suppe schnell unterrühren. Mit Salz oder Essig abschmecken.
Erbsensuppe
Früher hat man im Riesengebirgsvorland Erbsensuppe am Heiligen Tag gekocht. Viele tragen sie zum Mittagessen oder Abendessen bis heute auf.
1,5 Ltr. Wasser, 150 g Erbsen, 50 g Schmalz, 1 Zwiebel, 1 Zehe Knoblauch, 60 g Glattmehl, Salz, Pfeffer, Majoran, ein wenig geschnittener Petersilie
Erbsen auslesen, durchspülen und im Wasser mindestens 3 Stunden stehen lassen, damit sie aufquellen. Dann weich kochen. Im weiteren Topf Schmalz erhitzen, klein geschnittene Zwiebel anbraten, Mehl zufügen und helle Mehlschwitze vorbereiten. Mehlschwitze mit Wasser begießen, quirlen und beim ständigen Mischen leicht kochen lassen. Erbsen zufügen, mischen und kochen lassen. Die Suppe mixen und mit geriebenem Knoblauch, Majoran, Salz und Pfeffer abschmecken.
Riesengebirgsvorland Kartoffelplätzchen
Riesengebirgsvorland Kartoffelplätzchen eignen sich als Beilage oder als Hauptgericht. Wir tragen sie frisch gebraten auf, wenn sie knusprig und mürbe sind.
400 g griffiges Mehl, 1 kg Kartoffeln, Salz, Fett zum Anbraten
Kartoffeln in der Schale kochen und kalt stehen lassen. Danach schälen, reiben und mit Salz und Mehl verarbeiten, bis fester Teig entsteht. Plätzchen walzen. Riesengebirgsvorland Kartoffelplätzchen von beiden Seiten auf ausgeschmiertem Blech braten. Nach Geschmack Kräuter oder Knoblauch zufügen.
Schälkartoffeln
Der größte Zauber der Schälkartoffeln ist der Kontrast zwischen den heißen Kartoffeln und kalter Butter, die auf ihnen verschmilzt. Zum Gericht sollte man Buttermilch oder warme Milch trinken.
1 kg Kartoffeln, 250 g Quark, Salz, Butter nach Bedarf und Geschmack
Kartoffeln in der Schale kochen. Inzwischen Quark mischen und salzen. Gekochte Kartoffeln schälen, mit ein Stück Butter, Quark und Salz auftragen.
Musiker
Es geht um Kartoffelplätzchen in Form eines Vierecks gebraten. Mit Zucker und Zimt bestreut stellen sie süße Variante dar.
1 kg Sauerkraut, Zucker, Salz, 1 kg gekochte Kartoffeln, 100 – 150 g Glattmehl, 1 Ei, 4 Löffel Schmalz, 2 Zwiebeln
Kraut mit Wasser begießen und kochen lassen. Gekochte Kartoffeln schälen, reiben oder vermahlen und auf dem Brett nur mit wenig Mehl, Ei und Salz verarbeiten. Aus dem Teig dünne Platte ausrollen, Vierecke ausschneiden und von beiden Seiten in der Pfanne oder auf ausgeschmiertem Blech anbraten. Gebratene Kartoffelvierecks in eine tiefere Schüssel tun, mit im Schmalz gebratenen Zwiebeln einfetten und alles mit extra gekochtem Sauerkraut durchmischen, den wir vorher mit Salz und Zucker abgeschmeckt haben. Mit warmer Milch auftragen.
Kartoffel Hefedalken mit Käse
Früher trug man diese Speise bei feierlichen Gelegenheiten auf. Man hat sie als Hauptgericht in vielen Variationen gekocht und mit vielen unterschiedlichen Beilagen.
500 g gekochte Kartoffeln, 200 g griffiges Mehl, Salz, 1 Ei, 100 g Hartkäse, 20 g Hefe, 1/2 Teelöffel Zucker, 4 Löffel Milch, Fett zum Anbraten
Einen Tag vorher gekochte Kartoffeln schälen, vermahlen im Fleischwolf, Salz, Eier, Mehl und geriebenen Hartkäse zufügen. In lauwarme Milch Zucker geben, Hefe zerteilen und bedeckt aufgehen lassen. Danach zu weiteren Zutaten zufügen, auf dem Brett eine dickere Platte ausrollen, die Dalken ausschneiden und gleich von beiden Seiten im erhitzten Fett anbraten. Man kann es mi Spinat auftragen.
Sommerkraut mit Äpfeln
Dieser Salat schmeckt sehr gut mit klein geschnittenem Dill.
1 mittelgroßes Krautkopf, Salz, Kümmel, 10 kleine Äpfel, 3 Löffel Öl, Zucker, Essig nach Geschmack, grüne Petersilie
Kraut klein schneiden, in Topf geben, mit wenig Wasser begießen, salzen, Kümmel zufügen und 10 min. dünsten lassen. Inzwischen Äpfel waschen, in Achtel teilen, Kerngehäuse beseitigen und aufs Kraut legen. Wenn Kraut und Äpfel weich sind, Öl zufügen, mit Zucker und Essig abschmecken und leicht mischen, damit Äpfel im Ganzen bleiben. Mit fein geschnittener Petersilie bestreuen. Mit gekochten Kartoffeln auftragen.
Zelníky
Plätzchen aus Kraut
500 g Glattmehl, 150 g Schmalz, 400 g Sauerkraut, ausgepresst und geschnitten, 2 Eier (ein geschlagen), Handvoll frischer Majoran, Salz
Auf dem Brett Mehl mit Schmalz, Kraut und einem Ei verarbeiten. Eine Platte ca. 0,5 cm breit ausrollen. Die Platte aufs Blech übertragen, in Vierecke schneiden und mit geschlagenem Ei beschmieren und mit Majoran bestreuen. Bei 200 Grad braungold backen. Vierecke mit Messer voneinander teilen.
Svarba
Svarba war zusammen mit Kuba ein traditionelles Gericht am Heiligen Abend in armen Familien aus dem Riesengebirgsvorland. Man kochte schlicht, aus den erreichbarsten Zutaten – Kartoffeln, Linsen, Erbsen und Graupen.
250 g Erbsen, 250 g Graupen, 1 Löffel Öl, Salz, Kümmel, 100 g Schweinegriebe, 4 Löffel Schmalz , 2 größere Zwiebeln, 200 g Räucherfleisch
Eingeweichte Erbsen kochen lassen. Extra Graupen mit wenig Kümmel, Salz und Öl kochen lassen, damit sie nicht verbrennen. Im Schmalz und Griebe klein gehackte Zwiebeln anbraten, danach Räucherfleisch zufügen. Alles dann mit Erbsen und Graupen durchmischen. Falls Svarba zu trocken ist, mit Schmalz einfetten und wieder mischen.
Kuba mit Räucherfleisch
Traditionelles Gericht am Heiligen Abend aus dem Riesengebirgsvorland
300 g Räucherfleisch, 300 g Graupen, 2 Löffel Schmalz, 2 Zwiebeln, 1 Handvoll getrockneter Pilze, Salz, 3 Eier zur Begießung, Schmalz zum Blechbeschmieren
Im Wasser Räucherfleisch kochen, ausnehmen und in der Brühe Graupen kochen lassen. Wasser abgießen, in einer Schüssel Graupen mit gekochtem, in Würfel geschnittenem Räucherfleisch mischen, Zwiebeln, in der Brühe gekochte Pilze, Knoblauch und Salz zufügen. In eine Backpfanne geben und ca. 30 min. backen. Mit Milch und geschlagenen Eiern begießen und noch 15 min. backen.
Trhanec
Trhanec ist Altböhmisches Gericht und hat viele regionale Varianten. Im Riesengebirgsvorland hat man es oft mit Zwetschenkompott und mit gemahlenen Mohn überstreut gegessen.
250 ml Milch, Prise Salz, 5 Eier, Glattmehl oder Grieß, Butter, Zucker, Früchte, Fruchsaft, Kompott
In der Milch Eier, Salz und Mehl oder Grieß nach Bedarf rühren, damit Teig entsteht. In der Pfanne Butter erhitzen, Teig eingießen und eine Weile anbraten. Dann mit zwei Gabeln in Stücke reißen und weiter von allen Seiten anbraten. Gebratene Stücke müssen eine Kruste haben. Mit Zucker bestreuen. Mit frischem Obst belegen und mit Früchtensaft begießen.
Hirse-Auflauf mit Pflaumen
Hirse-Auflauf ist eins der ältesten Weihnachtsritualgerichte. Ursprünglich sollte er auf dem Tisch als eins der magischen Gerichte bei der Feier der Wintersonnenwende erscheinen.
1 Ltr. Milch, 250 g Hirse, 1/2 Teelöffel Salz, 120 g Zucker, 2 Eier, Zitronenschale, 30 g Zucker, 250 g getrocknete Pflaumen, Fett zum Beschmieren
Hirse dreimal mit heißem Wasser aufbrühen und in die kalte Milch geben. Auf Flamme stellen, Salz zufügen und Brei kochen. In fertigen Brei Zucker unterrühren, geriebene Zitronenschale, Fett, Eigelb und festen Schnee aus Eiweiß. Zum Schluss getrocknete, im Wasser eingeweichte Pflaumen unterrühren. Die Bratpfanne mit Fett ausschmieren und mit der Mischung füllen. Im gut erhitzten Backofen 3/4 Stunde backen.
Vyběhlík
Vyběhlík bekam seinen Namen nach dem Teig der während der Backzeit große Blasen bildet, die nach dem Herausziehen aus Backofen platzen.
150 g Universalmehl, 3 Eier, 0,25 Ltr. Milch, 1 Löffel Grießzucker, eine Prise Salz, Früchte (frisch, eingefroren oder kompottiert), Fett für die Ausschmierung der Backform, Zimtzucker für die Bestreuung
In der Milch Eier schlagen, Mehl und eine Prise Salz zufügen und zum glatten Teig rühren. In eine Backform gießen, mit Früchten belegen und im erhitzten Backofen überbacken, bis die Oberfläche leicht braun wird. Auf Teller verteilen, mit Zimtzucker bestreuen und auftragen.
Kartoffelnocken - Kucmoch
Kartoffelnocken oder Kucmoch ist Gericht aus dem Kartoffelteig, mit Mohn und Zucker bestreut.
1 kg Kartoffeln, 200 g griffiges Mehl, 80 g Schmalz (oder Öl oder Butter), 30 g Mohn, 30 g Puderzucker, Salz
Kartoffeln schälen und schneiden und im wenig gesalzenen Wasser kochen, bis sie nicht ganz weich werden. Danach das Wasser in ein Gefäß gießen, die Kartoffeln mit Mehl bestreuen, mit einer Gabel ein paar Löcher bis zum Topfboden machen, etwas von demWasser zufügen (so bis zur Hälfte der Kartoffeln) und auf dem warmen Herd unter dem Deckel ca. 10 Minuten stehen lassen. Dann das überflüssige Wasser abgießen, Kartoffeln mit Mehl sorgfältig zerquetschen und so mischen, damit ein glatter und fester Teig entsteht. Aus diesem Teig mit einem in Butter eingetauchten Löffel Nocken machen, in eine Schüssel geben und einfetten und mit Mohn und Puderzucker bestreuen.
Arme Ritter mit Powideln
Arme Ritter ist ein einfaches und billiges Gericht. Es wurde als Hauptgericht oder als Leckerbissen angeboten.
8 Brötchen, Pflaumenpowideln, 2 Eier, Milch zur Anfeuchtung, 3 Löffel Wasser, Fett zum Anbraten, Paniermehl
Brötchen in Stücke schneiden, mit Powideln beschmieren und zwei Stücke zueinander legen. Mit der Milch beträufeln und in die Eier eintauchen, die mit ein wenig Wassen geschlagen wurden. Panieren und heftig anbraten.
Buchteln mit Karottenfüllung mit Äpfeln
Teig: 1 kg Mehl, Salz, 150 g Zucker, 150 g Fett, 4 Eigelb, 50 g Hefe, Milch nach Bedarf, Mehl aufs Brett, Butter für Bratpfanne, Puderzucker mit Vanillenzucker
Füllung: 300 g Karotten 300 g Äpfel, Zitronenschale, 2 Löffen Marmelade, 50 g Rosinen
Zuerst den Trieb vorbereiten. In wenig Milch mit einem Löffel Zucker die Hefe verteilen, zudecken und aufgehen lassen. In eine Schüssel Mehl, Zucker, zerschmolzenen Fett, Eigelb und Salz geben. Mit dem Trieb und lauwarmer Milch einen mittelfesten Teig durcharbeiten, auf einem warmen Platz minimal eine Stunde aufgehen lassen. Danach den Teig zu einer 1 cm dicken Platte ausrollen, Vierecke ausschneiden, vorbereitete Füllung mit Äpfeln drauflegen und wieder aufgehen lassen. Zirka nach einer halben Stunde die Buchteln aufs Blech legen, gut mit Butter beschmieren und im Backofen langsam backen lassen. Gebackene und kalt gewordene Buchteln mit Puder- und Vanillenzucker bestreuen. Füllungvorbereitung: gut gesäuberte Karotten reiben, geschälte Äpfel grob reiben und mit Marmelade und ausgewaschenen Rosinen vermischen.
Hefe-Apfelkuchen
Teig: 20 g Hefe, 1 Teelöffel Zucker, 4 Löffel Milch, 400 g Glattmehl, Salz, 40 g Schmalz,
40 g Puderzucker, 1 Ei, Zitronenschale, ca. 250 ml Milch, Fett fürs Blech, Puderzucker mit Vanillenzucker zur Bestreuung
Füllung: 750 g Äpfel. 150 g Zucker, Zimt
Zuerst den Trieb vorbereiten. In wenig Milch mit einem Löffel Zucker die Hefe verteilen, zudecken und aufgehen lassen. In eine Schüssel Mehl mit Salz, Zucker, zerschmolzenen Schmalz, Eigelb und Zitronenschale geben. Mit dem Trieb und lauwarmer Milch einen dünneren Teig durcharbeiten. Ca. 3/4 Stunde aufgehen lassen. Dann das Blech gut mit Fett beschmieren, Teig auf das Blech drücken und noch eine Weile aufgehen lassen. Danach auf den Teig die geschälten und geriebenen Äpfel verteilen, mit Zucker und Zimt bestreuen. Wieder aufgehen lassen und nach 15 Minuten die Rände mit Fett beschmieren, in den Backofen stecken und langsam backen. Gebackenen Kuchen kühl werden lassen und vor dem Auftragen noch mit Puder- und Vanillenzucker bestreuen.
Hořicer Amprecle
Amprecle wurden in Schüssel gelegt und mit Zucker bestreut. So sahen sie sehr gut aus. Man hat sie in der Volksküche nur zur Taufe gebacken.
300 g Universalmehl, 150 g griffiges Mehl, 120 g Butter, 20 g Amonium, 2 Eier, Zitronenschale, Milch nach Bedarf
Zucker, Fett und Eier rühren, Mehl mit Amonium zufügen und festen Teig durcharbeiten. In den Kühlschrank stellen. Teig in kleine Stücke verteilen und kleine Kugeln bilden. Aus ihnen eine Rolle walzen und in die Form einer Brille – Amprecle formen. In der Mitte und an beiden Enden drücken, aufs Papier legen und kühl stellen. Danach umdrehen, in die Breite walzen, mit Ei beschmieren und in Naturzucker eintauchen. Bei 180 °C backen.
Miletiner Gebetchen
Miletiner Gebetchen bekamen ihren Namen dank ihrer Änlichkeit mit Gebetbüchern.
Teig: 250 g Honig, 125 ml Wasser, 4 Eigelb, 250 g Zucker, 900 g Glattmehl,
15 g Amonium, 50 g kandierte Orangenschale, 50 g gemahlene Mandeln, Zitronenschale, gemahlene Gewürze – Nelke, Zimt, Anis, Sternanis
Füllung: Marmelade, Biskuits, Wasser, Rum, Nüsse, Lebkuchenbröckchen, Honig, Rosinen, kandierte Orangenschale
Honig mit Wasser erhitzen und abstellen. Eigelb mit Zucker zum Schaum rühren, Amonium, klein geschnittene Orangenschale, geriebene Zitronenschale, Mandeln, Gewürze, kühlen Honig zufügen und langsam Mehl einarbeiten. Teig ausruhen lassen. Eine 4 mm dicke Platte ausrollen, mit Viereckform die Gebetchen ausschneiden, aufs beschmierte Blech legen und mit Ei beschmieren. Eine Hälfte mit geschälten Mandeln verzieren. Backen und abgekühlt mit Marmelade verbinden.
Großmutters doppelehrwürdige Kuchen
Diese Kuchen verdienen die Ehre jedes Essers gleich zweimal. Das erstemal, wenn man in die Powideln, die sich oben befinden, beißt. Das zweitemal, wenn ihm auf der Zunge die Quarkfüllung zerfließt.
Teig: 700 g Glattmehl, 300 g Universalmehl, 500 ml Milch, 150 g Zucker, 6 Löffel Öl, 3 Löffel zerschmolzener Butter, 1 Vanillenzucker, 3 Eigelb, 50 g Hefe, 1 Teelöffel Salz, Zitronenschale, Glattmehl fürs Brett, 1 Ei zum Schmieren und Fett fürs Blech
Füllung: Mohn, Powideln oder Quark
Milch erhitzen und in 200 ml 2 Löffel Zucker und 1 Löffel Universalmehl umrühren und Hefe dazugeben. Die Mischung auf warmem Platz aufgehen lassen. In eine Schüssel Mehl schütten, Eigelb und den Trieb zufügen. Mit Rest der Milch, Zucker, Butter, Öl, Zitronenschale, Vanillenzucker und Salz einen Teig durcharbeiten und eine Stunde aufgehen lassen. Danach eine 1,5 cm dicke Platte ausrollen und Kreise mit Durchmesser 6 cm ausschneiden. Mit der Füllung füllen und zumachen. Mit der Naht aufs beschmierte Blech legen, mit dem Glasboden Grübchen machen und die Füllung mit Löffel hineingeben. Die Füllungen abwechseln. Rände mit Ei beschmieren und noch 10 Minuten aufgehen lassen. Im vorgeheizten Backofen je nach Dicke und Füllungsmenge backen.